3. Einheit: Mut

Gedanken:

Was gibt mir Mut? Wodurch werde ich mutig? Wer unterstützt mich in meinem Mut? Bin ich mit meinem Mut allein oder verbunden mit anderen? Was sind meine Helfer wenn ich Angst habe? Um Mut zu finden, braucht es ein Wissen über die Grenze. Damit diese akzeptiert wird und zugänglich wird.

Grobziel: Nach der Einheit Angst, den Mut finden um mit der Angst besser umzugehen.  Dazu brauchen sie einen Zugang zu der Grenze! Mutig ist, wer sich helfen lässt. Mutig ist, wer seine Grenzen kennt.

Feinziele:

Die Kinder erleben durch Spiele und Übungen, dass zum Mut Vertrauen gehört und damit ein Bewusstsein für die Grenze notwendig ist

Sie hören Mutgeschichten und stellen diese dar.

Sie verbalisieren über Satzstarter, wie sie sich helfen und helfen lassen können.

Vorarbeit im Klassenverband:

Im Vorfeld der Stunde werden Geschichten von Helden und mutigen Menschen erzählt.  (z.B. Mutig, Mutig von Lorzenz Pauli)

Jedes Kind fragt zuhause, wer, wann mutig war.  Es werden die herkunftssprachlichen Worte zu Mut aufgeschrieben.

Im Kamishibai: Ein Bild mit einer Schlucht, die für die beiden Tiere nicht zu überqueren ist.

 

Anknüpfung an die Vorstunde:

Das Lied „Tima und die Gefühle“ wird gemeinsam gesungen oder gesprochen

Wenn das  Gefühlsrad noch nicht besprochen wurde, empfiehlt es sich, die aktuellen Gefühle anzusprechen.

Verstärkt werden kann dies durch das Spiel: Mein rechter Platz ist leer – mit welchem Gefühl soll ich kommen.

Das Kamishibai mit den ganzen Ängsten steht geschlossen in der Mitte.

Variante: Die Angstbilder werden noch einmal angesehen!

Tima: Könnt Ihr euch noch erinnern, was hier alles für Ängste hängen… habt ihr noch ein paar Ängste in der Zwischenzeit entdecken können?“

Tima: „Ihr habt zuhause nachgefragt was Mut alles ist-“

Die Kinder antworten zum Mut, am besten mit der Handpuppe in der Hand. 

Tima: „Basil und ich sind weiterhin unterwegs in dem Land der Gefühle.“

Wechsel zum Kamishibai – im Kamishibai befindet sich das Bild mit der Schlucht.

Basil: „Jetzt stehen wir vor einer Schlucht. Wir können da unmöglich rüber!“

Tima: Na, komm schon, das bekommen wir schon hin. Ein großer Sprung und wir sind drüben.

Tima nimmt Anlauf, Basil bremst sie aus. „Nein, das geht nicht! Ich will dich nicht verlieren!

Tima geht noch mal zum Rand: „Ich glaube, Basil, du hast  Recht, das ist unmöglich. Ich bin dir dankbar.“ Dein Nein ist mutig!“

Basil wirkt recht stolz. „Ja, es ist nicht so einfach Nein zu sagen!“

Tima „Ich frage mal die Kinder. Ich denke das Nein ist sehr mutig! Nein, ich will das nicht. Wann sagt ihr NEIN?

„Ist NEIN mutig?“

Die Kinder beantworten die Fragen.

Wann sagst du NEIN? (Runde mit Tima)

Variante 1: Ich habe etwas dabei und bin mal neugierig ob ihr durch dieses wirbelnde Tuch tauchen wollt.

Sprungtuch wird von allen gehalten. Die L ruft immer 4 bis 6 Namen, die durch das Tuch tauchen.

Alternativ: bis 5 Abzählen und immer eine Zahl rufen.

Variante 2:

Andere Spiele zur Angst und zum Mut:

  • Monsterspiel
  • Spring über das Seil
  • Komm nicht in meinen Kreis

L richtet die Handpuppen an die Kinder:

Wo wart den ihr mutig? Was habt ihr da gemacht?

Satzstarter:

Ich bin mutig, wenn…

Tima: „Wow, ich bin sehr beeindruckt! Ihr seid ja sehr mutig!

Was hilft mir? Was macht mich mutig?

Tima: „Ich habe da immer einen Mutstein bei mir, der hilft mir.“

Basil: „Ich habe auch einen Mutstein. Schaut, da habe ich auch was drauf gemalt. Der gibt mit immer wieder Mut. Wollt ihr euch auch einen Mutstein basteln?  Ich wollte euch einladen selbst Mutsteine zu basteln.“

Abschluss:

Jede*r zeigt seinen seinen*ihren Mutstein.

Tima: Ihr könnt euren Mutstein gerne euren Eltern zeigen. Vielleicht fragt ihr sie, wann sie mutig waren?

Variante:

Tima: Ich kenne ein Mädchen, das hat ganz viele Helfer wenn es Angst hat.

Das Buch: Wenn Anna Angst hat wird im Kamishibai gezeigt.

Im Kamishibai das Buch bis zur Schmusekatze zeigen. Die Kinder können jetzt hergehen und eigene Helfer malen.

Was macht mir Mut? Wer hilft mir dabei?

Was mir hilft wird auf eine kreisrunde Moderationskarte gemalt und zu den Ängsten gehängt.

Wenn keine Moderationskarten, dann DinA4 Blätter, auf die die Mutmacher gezeichnet werden.

Option: Die Bilder werden als Büchlein zusammen geheftet, um dann hingehängt zu werden (Platzmangel)

 

Brücken zum Vertiefen:

Zum lesen und schauen:

„Wo die wilden Kerle wohnen“ , von Maurice Sendac,

handelt von dem kleinen Max, der eines Abends nur Unfug und Lärm im Kopf hat, was seiner Mutter sehr missfällt. Als er daraufhin ohne Essen ins Bett geschickt wird, begibt er sich auf eine Traumreise ins Land der wilden Kerle. Dort wird er König und tobt und lärmt mit ihnen um die Wette.

Doch als er sich genug ausgetobt hat, bekommt er Heimweh nach der Geborgenheit seines Zuhauses. Daraufhin segelt er zurück nach Hause, wo bereits das warme Abendessen auf ihn wartet.

Das Schäfchen Lilli

Das kleine Schäfchen Lilli ist heute mit dem falschen Fuß zuerst aufgestanden. An allem mäkelt es herum und sucht mit jedem Streit. Doch als Lilli auf der Wiese dem wilden Willi begegnet, der das kleinste Lämmchen bedroht, wird aus Lillis schlechter Laune eine gute Tat.

Der Clown sagte Nein von Mischa Damjan

Im Zirkus hat sich eine atemlose Stille ausgebreitet, alle warten voller Spannung auf die Vorstellung von Petronius, dem Clown. Doch Petronius erhebt seine Hand und sagt: „Nein!“. Er will nicht mehr so weitermachen wie bisher. Er will nicht mehr auf Kommando lustig sein oder den Narren spielen oder… Er will nicht mehr länger eine Nummer zur Unterhaltung und Belustigung sein. Petronius und seine Zirkusfreunde haben einen Traum.….

Es ist eine Geschichte von dem, was alles möglich wird, wenn wir beginnen, mit unseren positiven Ideen und Träumen zu leben. Wenn wir uns nicht mehr tagtäglich verbiegen, sondern das Wagnis eingehen, so zu leben und zu handeln wie es uns entspricht.

Es ist eine Reise gefüllt mit Traurigkeit, Anstrengung und tiefem Glück.

Der Löwe in dir, von Rachel Bright und Jim Field, 2016

Die Maus möchte unbedingt so stark und bedeutend wie der Löwe sein. Sie fragt viele anderen Tiere und am Ende entdeckt sie, dass der Löwe gar nicht so stark ist, wie alle meinen. Das Buch lässt sich gut verarbeiten, da wir in dem Stück auch den Löwen etwas nachdenklicher und schüchterner darstellen.

Vimala gehört zu uns, Petra Mönter, Sabine Wiemers,

Die Geschichte handelt von dem dunkelhäutigen Mädchen, das in eine neue Klasse kommt und gleich auf dem Pausenhof von weißhäutigen Jungs verängstigt wird. Die Klasse von Vimala schließt sich zusammen und wird dabei ganz stark.