2. Einheit: Angst

Tima und Basil treffen sich auf dem Weg und haben Angst voreinander. Sei befinden sich in einem Land, das sie erst einmal erkunden müssen. Sie lernen dabei, dass der und das Fremde Angst machen kann. In einfachen Worten und mit Bildkarten können die Kinder beschreiben, wie es ihnen mit der Angst geht. Auch die Lehrkraft schildert, dass sie ab und zu Angst hat. Die Kinder malen auf Karten die Dinge oder Erfahrungen, die ihnen Angst machen. In der Klasse nehmen sie wieder die Handpuppen und berichten, was ihnen Angst macht.

Gedanken:

Wovor haben Kinder Angst?

Dunkelheit, Gewitter, sich verirren, verloren gehen, Fehler machen, Strafe, Gewalt, Mobbing, nicht zu verstehen, nicht richtig zu sein, Fremdsein, vor Fremden, vor Feuer, vor Einsamkeit, vor tiefem Wasser, wilden Tieren.

Grobziel: Zugang zu dem Gefühl Angst.

Feinziele: Angst benennen und Bilder zur Angst malen. Entstehen einer Angstecke.

Vorbereitung: Die Kinder haben sich mit den Gefühlen beschäftigt und einiges dazu gelesen und gespielt.

Tima begrüßt die Kinder. Es wird das Lied gesungen.

Kinder platzieren ihre Wäscheklammern aufs Gefühlsrad.

Tima fragt wieder: Wie geht es dir – sag es mir!

Tima hat eine eigene Wäscheklammer, die sie bei der „Angst“ setzt.

L erzählt und spielt dazu mit Figuren im Kamishibai:

Tima: „Ich war unterwegs in das Land der Gefühle. Auf einmal sitzt ein dicker großer Löwe auf dem Weg. Ich hatte so große Angst! Ich konnte mich nicht mehr bewegen! Ich zitterte vor Angst und konnte nicht weglaufen. Aber dann merkte ich, dass der Löwe auch zittert. Seine Augen waren so groß. Und er hat sich auch nicht bewegt.

Da hab ich mir ein Herz gefasst und ihn gefragt:

„He Du! Warum hast du vor mit Angst? Du bist doch ein Löwe!“

Basil (stotternd): „D-D-D-D-U-U-U siehst so anders aus als ich! Du hast so lange Ohren! Und du kannst so laut schreien! Und, oh! Ich musste so zittern als ich dich gesehen habe! Und ich hab so richtig Bauchschmerzen bekommen! Ich wäre am liebsten weggerannt!“

Tima: „Also ich hatte auch Angst vor dir! Vor deinen spitzen Zähnen! Und deiner Mähne! Und du brüllst ja immer so! Aber ich konnte mich gar nicht bewegen!“

L nimmt Figuren aus dem Kamishibai und lässt Handpuppe wieder sprechen

Tima: „Kennst du das auch? Hast du dich auch schon mal gefühlt wie Basil oder wie Tima?“

Kinder erzählen – evtl. mit Handpuppe Tima- von ihren Ängsten.

 Variante1:

Tima: „Ich merke schon, jeder hat manchmal Angst, und bei jedem fühlt sich die Angst anders an. Basil und ich starten nun zusammen, um das Land der Angst gemeinsam zu suchen. Kannst du uns dabei helfen? Wie sieht das Land der Angst wohl aus? Wie sieht es dort wohl aus? Was kannst du da sehen?

Hilfsimpuls – Basil sagt: „Da ist es ganz düster. Alles ist schwarz und grau.“ Tima hängt graue oder schwarze Felsen über das Kamishibai.

Tima sagt: „Ich sehe da ganz viele Monster mit scharfen Zähnen“ Basil pinnt sie ins Bild.

Kinder äußern sich und malen / gestalten Landschaft oder Dinge, die Angst machen für das Kamishibai (Papier reißen und aufkleben, über das Kamishibai hängen, reinstecken, anpinnen, …)

Timo und Basil tauchen noch einmal auf und bewundern das geschaffene Werk.

Basil: „Kinder, das macht ja wirklich alles Angst. Damit wir damit zurechtkommen, brauchen wir Mut! Was bedeutet Mut in eurer Sprache? … Es werden die Worte und Beispiele gesammelt. Tima: „Wollt ihr eure Eltern mal fragen: Was macht ihnen Angst und was hat ihnen dabei geholfen?“ 

Variante2:

Brückenspiele:

Vampirspiel

Alle schließen die Augen und gehen behutsam durch den Kreis. Es gibt einen Vampir, der schreit wenn er*sie auf eine*n andere*n trifft. Ist die berührte Person noch kein Vampir so ist sie still und wird ebenfalls zum Vampir. Wenn die neue Person auf eine andere trifft, dann schreit sie und gibt das Vampirsein weiter. Treffen zwei Vampire auf einander so schreien beide und werden befreit. Sie sind jetzt keine Vampire mehr. Das Ganz endet meist in einem ziemlichen Chaos und müsste so nach spätestens 5 Min abgebrochen werden. Es gibt eine gute Einstimmung zum Thema Angst.

Weitere Spiele sind unten.

Fortsetzung mit Tima und Basil

Tima: Kennt ihr das auch mit der Angst? Ich habe hier ein paar Bilder, die mir Angst machen. Basil: „Mir macht vor allem die Schlange Angst!“ Wie geht es euch damit. (siehe Bilder auf Homepage)

L: legt die Angstbilder in die Mitte und die Kinder stimmen zu oder sagen, dass es ihnen keine Angst macht.

Tima: Jetzt haben wir schon ganz viel über MEINE Ängste erfahren. Ich möchte, dass ihr euch mal überlegt, was Euch Angst macht. Hier habt ihr Papier. Stetzt euch auf euren Platz und malt etwas, dass euch Angst macht.

Ihr habt 10 min Zeit.

Kinder kommen nach 10 Min. in einen Kreis am Boden. Die Stühle bleiben am Tisch. In der Mitte des möglichen runden Teppichs, liegen die Bilder von Tima und Basil wenn sie Angst haben.

Nun beginnt Tima wieder herum zu wandern. Das linke Kind fragt mit Tima das rechte Kind: „Wovor hast du Angst?“ das Kind antwortet ähnlich der Sprachhilfe die am Boden liegt: „Ich habe Angst vor…“ und legt ihr Bild auf den Boden.

Es entsteht nun ein bunter Teppich der Angst.

Abschluss: Tima: Nun haben wir unsere Ängste hier liegen. Ihr hängt sie am Besten in eine Ecke eures Klassenzimmers. Das nächste Mal suchen wir den MUT, den wir bei solchen Ängsten brauchen. Könnt ihr bitte zuhause fragen, was euren Eltern Angst macht und was ihnen dabei hilft?“

Hausaufgabe:

Die Kinder forschen, wer in ihrem Umfeld schon einmal Angst hatte und wovor / wie sich das angefühlt hat.

Unterstützende Bücher

 Das 99. Schaf und der kleine Wolf

von Dagmar Henze und Isabel Abedi

Beschreibung

Bei diesem Buch handelt es sich eigentlich um eine Einschlafgeschichte. Emma soll Schafe zählen, und die gesamte Herde stürzt sich über ihr Bett. „Halt“ ruft Emma, „wieso habt ihr es so eilig?“ Zurück bleibt das 99. Schaf. Doch dieses fühlt sich von einem Wolf verfolgt. „Der böse Wolf ist hinter uns her!“ jappst das Schaf. Und da ist er schon. Es war aber ein ziemlich kleiner Wolf, der da den Mond anheult. Emma hat eine Idee. Sie verkleiden sich als Gespenster und mit wehenden Gewändern jagen sie dem kleinen Wolf Angst ein. Doch ach, wie sie so das jämmerliche Gesicht des Wölfchens sehen, bekommen beide Mitleid.

„Ich wollte doch nur ein bisschen Fangen spielen!“ jammert der kleine Wolf. „Das können wir ja nachholen.“ So spielen Emma, das 99. Schaf und der kleine Wolf Fangen: „Das hat Spaß gemacht.“

Wenn Anna Angst hat…

von Heinz Janisch und Barbara Jung

Wenn Anna Angst hat, ruft sie sich schützende Wesen herbei, wie den riesigen Riesen, der niemals schläft oder die fliegende Feder, die alle in die Flucht kitzelt oder den Gespenstermaler, der die weißen Gespenster bunt anmalt oder den Lichtvogel, der mit einem Flügelschlag Licht macht oder den rauschenden Wasserfall, der ihr Gesicht kühlt. So ruft sie alle ihre Freunde herbei, die sie, jede auf ihre Art beschützen und schläft ein.

 

Angst und Mut – Sprechkarten

Nur Mut –

Schubi Lernmedien AG – über Westermann Vlg.

Sieben Bildergeschichten, angefangen vom Zahnarzt, unangenehmen Kindern, Hunden, Dunkelheit, usw. Kinder können sich die 7 Bilder ansehen und in einfachen Worten wiedergeben, was sie vermuten, worum es geht.

Unterstützende Spiele

Kitzelmonster

Ein Kind liegt am Boden, es wählt eine geheime Stelle an seinem Körper aus, die nicht berührt werden darf. Die anderen Kinder betasten das Kind. Sobald jemand die geheime Stelle berührt, verwandelt sich das am Boden liegende Kind in das „Kitzelmonster“, springt auf und kann ein Kind fangen. Dieses wird zum neuen „Kitzelmonster“.

Fangspiele machen viel Spaß und berühren immer das Thema Angst. (Wer will denn schon gefangen werden?) Hier eine Auswahl:

Gemeinsam fangen:

Den Fänger halten sich an den Händen oder haben die Füße gebunden oder sind mit einem elastischen Seil verbunden.

Kettenfangen

Eine*r beginnt zu fangen. Alle die gefangen werden bleiben an den Händen des*der Fänger*in und bilden eine Kette. 

Variante: Ab vier Fängern teilen sie sich und werden Paare (bekannt unter Atomspiel)

Variante: Erst wenn alle gefangen sind wird ein neues Spiel begonnen.

Drachenstress

Alle Spieler stecken sich lose ein Tuch oder Band in den Hosenbund. Jeder „klaut“ jedem den Drachenschwanz.

Alternative: Während des ganzen Spieles wird auf einem Bein gehüpft.

Versteinern – Entsteinern

Wer gefangen ist, spreizt die Beine und sobald dort jemand durchkriecht, ist er wieder frei.

Helferspiel:

Es gibt einen oder mehrere Fänger. Diese müssen die anderen mit der Hand irgendwo berühren. Die anderen wollen dies aber nicht und laufen davon. Ist ein Spieler berührt worden, muss er so wie er gerade steht, wie versteinert stehen bleiben – er darf laut um Hilfe rufen. Ein anderer Mitspieler darf ihn aus seiner misslichen Lage erlösen, indem er durch Ausprobieren genau die vom Fänger berührte Stelle herausfindet und berührt.