7. Einheit: Freude

Gedanken:

Was ist Spaß? Was ist Freude?

Spaß als Handlung, die Freude auslöst.

Freude als Gefühl, das durch das Erleben von Gemeinschaft ausgelöst wird.

Altruismus und altruistisches Geben kann Freude verursachen.

Grobziel: Zugang zu dem Gefühl Freude.

Feinziele:

Die Kinder erleben gemeinschaftliche Spiele als Erlebnisse, bei denen sie Freude empfinden.

Die Kinder stellen Freude pantomimisch dar.

Die Kinder verbalisieren anhand von Satzstartern Situationen, in denen sie Freude empfinden und stellen diese gestalterisch in einem Streichholzschachtelbild dar.

Vorarbeit im Klassenverband:

Im Vorfeld der Stunde werden gemeinschaftsfördernde Spiele oder kleinere Projekte mit den Kindern durchgeführt.

Dies könnte beispielsweise ein Projekt sein, bei dem die Kinder aus Kapla-Steinen oder Alltagsmaterialien einen Turm als Klassenprojekt bauen. (s LPPlus. HSU 1/2)

Aber auch andere gemeinschaftsfördernde Spiele (siehe Literaturhinweise) sind denkbar.

Anknüpfung an die Vorstunde:

Das Lied „Tima und die Gefühle“ wird gemeinsam gesungen. Gut wäre hier auch noch das Spiel: Mein rechter Platz ist leer, ….

Hinführung:

Tima: „Hallo Basil! Du, ich bin heute früh aufgewacht und war richtig fröhlich!

Basil: „Wie schön! Ich sehe, dass du fröhlich bist! Du lachst so schön und wenn du läufst sieht es aus als würdest du tanzen. Da bekomm ich ja gleich auch ganz gute Laune!“

Tima: „Das ist schön!“

Basil: „Was hat dich denn so fröhlich gemacht?“

Tima: „Weißt du noch? Gestern ist ein Ast vor mein Haus gefallen und ich konnte ihn alleine einfach nicht wegtragen. Ich war so glücklich, dass du gekommen bist. Du bist wirklich löwenstark und hast mir sofort geholfen. Zusammen haben wir es geschafft! Ich glaube, das hat mich so fröhlich gemacht!“

Basil: „Ja stimmt, das war toll! Die Freude ist ein schönes Gefühl! Ich erinnere mich auch, dass ich einmal sehr fröhlich war. Weißt du noch, als du neulich geweint hast und ich dir eine Blume gepflückt habe, damit du nicht mehr traurig bist? Da wurde ich selbst auch fröhlich!“

Tima und Basil erzählen von Situationen, in denen sie Freude empfunden haben.

 Erarbeitung I

L richtet die Handpuppen an die Kinder.

Tima: „Kennst du das auch? Hast du dich auch schon mal gefühlt  wie Tima und Basil?“

Kinder erzählen – evtl. mit der Handpuppe Tima- von Momenten der Freude. Evtl. erzählen die Kinder von gemeinschaftsfördernden Spielen

evtl. HI des L: Erinnere dich, ob es einmal eine Situation gab, in der du –wie Tima und Basil- etwas mit anderen geschafft hast.

Satzstarter:

Ich bin fröhlich, wenn…

Optional ein Spiel:

  • Ich fahre….
  • Namen verkehrt
  • Bruder-Schwester, hilf! (Siehe unten)

Tima: „Ich merke schon, jeder von uns ist ab und zu fröhlich. Manchmal sehen wir sofort, wenn jemand fröhlich ist. Vielleicht kannst du den anderen Kindern ohne Worte zeigen wie du aussiehst, wenn du fröhlich bist.“

Kinder stellen Freude pantomimisch dar.

Erarbeitung II

Tima: „Die Freude ist ein schönes Gefühl! Deswegen wollen wir der Freude in unserem Klassenzimmer einen Raum geben! Du darfst dir jetzt selbst überlegen, was dich fröhlich macht und das in eine goldene Streichholzschachtel malen.“

Kinder gestalten eine oder mehrere Streichholzschachteln zum Thema Freude

Abschluss

Die Kinder stellen ihre Streichholzschachteln vor und hängen sie sukzessive an die „Wand der Freude“.

L lädt die Kinder ein, die „Wand der Freude“ in Zukunft zu erweitern

Alternative Möglichkeiten statt der „Wand der Freude“

Mein Sonnenstrahl: .

Material: Gelbes Papier in DIN A 3,großer (weißer) Karton zum Aufkleben, Klebestift, Buntstifte

Beschreibung: Zur Vorbereitung gemeinsam mit den Kindern ca. 3-5 cm breite Streifen aus dem gelben Papier schneiden. Die Sonne wird in die Klasse eingeführt. Die Kinder und Lehrkräfte können Erlebnisse, die sie freuen, darauf malen oder schreiben. Daraus entsteht dann eine große Sonne, die immer wieder vermittelt, wie wichtig die Freude in unserem Leben ist. Schön ist, wenn die Sonne aufgehängt wird und die gelben Streifen und  Farbstifte an einem zentralen Ort im Zimmer liegen. So können Kinder wie Lehrkräfte immer wieder erinnert werden: „…das wäre doch was für unsere Sonne. Willst du das nicht malen oder aufschreiben und hinhängen?“

 

Freudeblume und Narzisse:

Material: Bemalbarer Karton in DIN A 4, Farbstifte, Holzspieße, Blumentopf, Blumenerde, Narzissenzwiebeln

Vorbereitung:  Gut eignet sich eine Wanderung in den Park oder in die Natur. Dabei können die Kinder auf die Krokusse, Märzenbecher oder Knospen an den Büschen und Bäumen aufmerksam gemacht werden.

Beschreibung:  Je nach Alter des Kindes wird die Blume vorbereitet oder kann das Kind die Blume ganz alleine gestalten. Wichtig ist ein dickerer Karton, der auf einer Seite bemalbar ist. Auf den Karton in die Mitte einen Kreis und außen herum große Blütenblätter zeichnen. In den Kreis kommt der Name des Kindes/ des Erziehenden und in die Blütenblätter Erinnerungen an freudige Ereignisse. Diese können gemalt oder beschrieben werden. Die Fragen: „Was hat dir Freude bereitet? Was macht dir Freude?“

Möglicherweise können nicht auf Anhieb alle Blütenblätter gestaltet werden. Das macht nichts, denn die Blütenblätter können jederzeit zu einem späteren Zeitpunkt ergänzt werden. Die ausgeschnittene Blume wird nun auf den Spieß geklebt oder befestigt. Gut eignet sich hierfür ein Klebeband. Die Kinder befüllen einen Blumentopf mit Blumenerde, stecken eine Narzissenzwiebel und die selbstgestaltete Freudenblume hinein. Nun können sie jeden Tag die Zwiebel ein bisschen gießen und die Freude ergänzen oder sich darüber freuen.

Brücken zum Thema Freude

Bücher

Helme Heine: Freunde, dieses uralte, und wunderschöne Bilderbuch, lässt sich gut in den Unterricht integrieren. „Freunde, machen Freude!“ Vielleicht können die Kinder eigenen Freundesgeschichten erzählen.

Spiele

Bruder/Schwester – hilf!

Eine Person hat den Auftrag, einer anderen Person den Fangauftrag weiter­zugeben. Hat sie dies durch Berühren mit der Hand getan, so muss sie sich schnell in Sicherheit bringen. Es können nur Personen abgeschlagen werden, die alleine oder zu mehr als zu zweit stehen. Eine Zweier­gruppe ist immer gerettet, und es kann keiner von beiden abge­schlagen werden. Wenn nun eine dritte Person zu der Gruppe hinzukommt, so muss entweder die hinzukommende Person schnell wieder weiter ren­nen oder aber eine Person aus dem Paar. Eine Person, die Rettung braucht, ruft laut „Bruder/­Schwester, hilf!” Falls der*die Fänger*in auf ein Paar trifft und es auflösen will, hat sie die Möglichkeit, laut 1-2-3 zu rufen, woraufhin sich das Paar auf­lösen muss. Da das Spiel jedoch sozial angelegt ist, laufen alle hin, um die nun einzeln Dastehenden schnell zu retten und neue Paare zu bilden.

Ich fahre mit!

Die Spieler sitzen im Kreis. Die Stühle sind eng gestellt. Die SL steht auf und geht in die Mitte. Sie erklärt das Spiel. Die Person, deren rechter Platz frei ist, legt ihre rechte Hand auf die Stuhlfläche und wünscht sich eine Person her. Diese Person nimmt den Platz ein. Nun ist wieder ein rechter Stuhl frei. Dieser wird nun wie folgt besetzt. Der erste Spieler ruft laut: „Ich fahre“ und rückt nach rechts. Der zweite Spieler ruft „Ich fahre mit“ und rückt nach rechts. Der dritte Spieler ruft: „Ich auch!“ und rückt ebenfalls nach rechts. Die vierte Person legt ganz schnell die Hand auf den freien rechten Stuhl und kann sich jemanden her wünschen.

Die Person in der Mitte kann versuchen einen freien Platz zu ergattern. Können die Spieler nicht richtig zählen, so hat die Person in der Mitte auch eine Chance. Wenn die vierte Person, statt die Hand auf den Stuhl zu legen weiterrückt, darf sie auch in die Mitte.

Schafstall

Es bilden sich Gruppen mit drei Personen. Eine Person steht in der Mitte. In der Regel ist dies am Anfang die Spielleitung. Die drei Personen bilden nun folgendes ab: In der Mitte ist das Schaf, das in die Hocke geht. Links und rechts vom Schaf ist der Stall. Die Spieler nehmen die Hände nach oben und bilden ein Dach über dem Schaf.

Die Person in der Mitte ruft nun „Schaf“, dann tauschen alle Schafe die Plätze und der Spieler in der Mitte kann sich dabei auch einen Platz suchen. Dann kann die Person in der Mitte „Stall“ rufen. Die Ställe tauschen nun die Plätze. Die dritte Möglichkeit bei der alle die Plätze tauschen ist der Ruf: „Schafstall“.